Johannes Hopf
Iridiumsatelliten/-flares

 

irdiumyy.gif (14401 Byte)

Als erster Anbieter zum weltweiten Telefonieren über Satelliten hat Iridium (benannt nach dem chemischen Element mit der Kennziffer 77) am 1. November 1998 den Betrieb aufgenommen. Mittlererweile ist die Firma Pleite gegangen, da sie keine Kredite mehr bekam. Die 66 Satelliten (eigentlich 77 nach der chem. Elementsziffer) sind in der Umlaufbahn (765 km Höhe) und kreisen in ca . 1,7 Stunden einmal um die Erde (27000 km/h), arbeiten mit den Bodenstationen und den 12 Gateways, welche die Signale von den Satelliten ins Mobilfunk- und Festnetz und umgekehrt vermitteln. Die Handys kosten jeweils um 3.000 US$ oder etwa 4.500 DM. Die Gesprächsgebühren liegen je nach Provider und Entfernung zwischen 3 und 7 US-Dollar (5 bis 10 DM) pro Minute.
Periodensystem der Elemente PSE
Achtung Bildgröße >600KB!!!!! Die Satelliten kreisen in sechs Bahnen um die Erde, die sich an den Polen kreuzen.
Jeder Satellit leuchtet einen Bereich über den er gerade fliegt mit bis zu 48 sog. Spot Beams aus. Alle Satelliten zusammen strahlen also mit maximal 3186 Funkzellen auf die Erde.
Die Satelliten kommunizieren auch untereinander um Gespräche von z.B. Japan nach Deutschland zu ermöglichen. Die Satelliten bewegen sich beim telefonieren über den Benützer hinweg, deshalb wird der Benutzer von verschiedenen Funkzellen / Spot Beams bedient. Die Satelliten "übergeben" den Benutzer untereinander um den Abbruch des Gesprächs zu verhindern. Auch wenn der Benutzer sich in Ost - West - Richtung bewegt wird er zwischen Satelliten übergeben.

Technische Daten und Aufbau eines Iridiumsatellitens:

Iridiumsatellit mit Beschriftung
Kategorie:
Mobile, zivile Kommunikationssatelliten
Maße:
Länge 4,0 m Durchmesser 1,3 m
z.B.: Iridium 9
Datum:
18.6.1997
Startort:
Baikonur, Kasachstan
Startrakete:
Proton K

Da die Satelliten einen sehr hohen Strombedarf haben ( bis zu 1000 Gespräche gleichzeitig) benötigen sie sehr viel Strom, den Sie mit sehr großen Solarzellen gewinnen. Die Solarzellen  und die Funkantennen wirken bei den sog. Iridium Flares als Spiegel zwischen Sonne und Beobachter. Die Blitze werden bis zur -8. Magnitude hell und werden oft als UFO´s angesehen. Die Beobachtung kann bis ca. vier Stunden nach Sonnenauf- oder -untergang (Jahreszeitabhängig) geschehen. Die Überflüge solcher Satelliten, also die Flares, kann man im Internet abrufen. Dort gibt es auch die Überflugzeiten von Mir, ISS und anderen Satelliten. Die Flares kann man auch per Software ( z.B. STSPlus ) sich selbst errechnen lassen, man benötigt aber die aktuellen Bahndaten ( Two-Line Elements) der Satelliten bzw. Iss oder Mir, die man auch nur im Internet bekommt. Auf der Seite der DLR bekommt man die genauen (ca. 98%-ige Trefferquote) Überflugszeiten von den gewünschten Objekten, wenn man vorher seinen Standpunkt eingegeben hat. Die meisten Iridium Flares sind sehr hell und sind deshalb schwer zu übersehen.

Hier noch eine einige Gif´s und Bilder von Uwe Reimann . Es sind Aufnahmen von Videokamera auf PC digitalisiert und dann in Einzelbilder ausgegeben (ausführlichere Beschreibung auf der Website)

ir-7.gif (116638 Byte)

irid2.jpg (4884 Byte)

irid3.jpg (5564 Byte)

 

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